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Weingeschichte
in Ungarn

Die Weintrauben können in entsprechender Qualität nur auf Gebieten mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 9-21 °C angebaut werden, die Länge der Vegetationszeit, die Zahl der Sonnenstunden, die jährliche Niederschlagsmenge und ihre Verteilung nach Jahreszeiten sind aber ebenfalls wichtige Voraussetzungen. Der Wein kann zwischen dem 30. bis 50. nördlichen Breitengrad und zwischen dem 20. bis 40. südlichen Breitengrad in einem insgesamt etwa 2000 km breiten Erdstreifen angebaut werden. Die Qualität der Rebsorten wird von folgenden Faktoren bestimmt: – ökologische Gegebenheiten des Anbaugebiets (Klima, Erdboden, Geländeverhältnisse und Lage) – Wetterverhältnisse des Jahrgangs – die Eigenschaften der Sorte – die Anbauweise und Kultivierungstechnik, – Zeitpunkt der Weinlese, die Art und Weise des Lesens und des Transports der Trauben

Faktoren, die die Qualität der Trauben bestimmen:

-Die ökologischen Eigenschaften des Standortes (Klima, Boden, Gelände und Standort)

- Die Wetterbedingungen des Jahrgangs 

-Die Merkmale der Rasse 

- Anbau- und Anbauverfahren, 

-Das Datum der Ernte, die Art der Ernte und die Lieferung der Trauben.

In Winzerkreisen gibt es oft Uneinigkeit darüber, welche dieser Faktoren am bedeutendsten ist, ob der Standort oder die Rebsorte die größere Rolle bei der Qualitätsentwicklung spielt. Sie sind sich aber darüber einig, dass die Qualität primär vom Jahrgang bestimmt wird. Die Weintraube ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit; der Weinanbau und die Weinherstellung blicken auf eine Vergangenheit von 6000 bis 8000 Jahren zurück. Die Urheimat befindet sich hinter dem Kaukasus (im heutigen Aserbaidschan, Iran und Armenien). Aus den damals angebauten Rebsorten mit winzigen Beeren (Vitis silvertis) entwickelten sich die Rebsorten mit größeren Trauben und Beeren (Vitis vinifera). Die in den Pyramiden gefundenen Wandgemälde beweisen, dass die Ägypter den Wein schon vor 5000 Jahren kannten. Der Wein hat die Kontinente fast zeitgleich mit ihrer Entdeckung erobert. Die griechische Zivilisation entwickelte sich vor 4000 Jahren zusammen mit der Weinbaukultur. Der Weinbau und die Weinherstellung begannen in Italien im 6. Jahrhundert v. Chr. und verbreitete sich bald auch in den Provinzen. In Amerika begann der Weinanbau im 16. Jahrhundert, in Australien und Neuseeland im 19. Jahrhundert.

Ab dem 17. Jahrhundert begann man wieder mit Weinpflanzungen, zuerst bedingt durch den Anreiz der kaiserlichen Steuerfreiheit und später (im 18. Jahrhundert), um den Treibsand zu binden. Am Ende des 19. Jahrhunderts hat die aus Amerika nach Europa gebrachte Filoxera (Reblaus) riesige Weingebiete vernichtet. Die Bedeutung der Weinpflanzungen auf den der Filoxera widerstehenden Sandböden nahm zu. Der Erste Weltkrieg und die darauf folgende Überproduktion brachte die Winzer in eine schwierige Lage. Für fast zwei Drittel des Weingebietes blieb nur ein Drittel der Weinkonsumenten übrig.

Der Weinexport ging zurück, die Produktion wurde wegen der geringeren Einnahmen unrentabel, die billigen, anspruchslosen Sorten gelangten in den Vordergrund, die mit der Weinherstellung zusammenhängenden Missbräuche häuften sich. Der Mangel an Arbeitskräften und Produktionsmitteln fügte der Weinbranche während des Zweiten Weltkriegs weitere Schäden zu. Die Weinherstellung begann sich in den fünfziger Jahren wieder zu entwickeln, die großen Winzerbetriebe wurden zwecks Befriedigung der quantitativen Bedürfnisse der sozialistischen Märkte modernisiert. Das Weingebiet Ungarns war in den siebziger Jahren am größten (ungefähr 230 000 ha), danach ging es kontinuierlich zurück, und die in der Phase der quantitativen Produktion für die anspruchslosen Verbraucher hergestellten „Getränke“ haben auch den Ruf der ungarischen Weine beschädigt. Zur Zeit des Systemwechsels wurden die sozialistischen Großbetriebe geschlossen (im Jahre 1990 waren noch 140 000 ha registriert), die Eigentums- und Besitzverhältnisse änderten sich grundlegend. Zurzeit werden Weinreben auf ungefähr 90 000 ha produziert, und es gibt eine auf Qualität angelegte Weinproduktion. Die neuen Weine entstehen unter der Leitung von welterfahrenen, lernbegierigen, sich der Qualität verpflichteten jungen Winzern. Wenn wir auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurückblicken, sehen wir einen grundsätzlichen Wandel der ungarischen Weinlandschaft. Bei dem Internationalen Weinbüro (OIV) sind insgesamt 42 Wein produzierende Länder registriert.

Der Weinbau in Ungarn erreichte seinen Höhepunkt zur Zeit der Herrschaft von König Matthias (1458-1490). Zu dieser Zeit war das Land eines der bedeutendsten Weinhersteller Europas. Die Herstellung des Rotweins haben wir von den benachbarten Serben gelernt. Der Kadarka und der Rotwein begannen sich am Anfang des 16. Jahrhunderts zu verbreiten, als die vor den Türken in Richtung Norden fliehenden bulgarischen, albanischen, und serbischen Volksgruppen ihre Rebsorten, Werkzeuge und Technologien mit ins Land brachten. Die Entwicklung des Weinbaus wurde von der 150-jährigen türkischen Herrschaft verzögert.

Mobirise

Ungarn ist aufgrund der Größe des Weingebietes das 10., nach der Weinherstellung das 14., und nach dem Weinexports das 11. Land auf der Weltrangliste. Der Anteil Ungarns an der Weltproduktion des Weines beträgt 1,5-2%.

Und Sie? Haben Sie schon ungarische Weine probiert? Haben Sie die ungarischen Weingegenden schon entdeckt? Wir möchten Ihnen dabei helfen!

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